Wie alles begann
 

Schuld an dieser "Misere" ist mit Sicherheit mein Motorsport-Gen. Leider finde ich niemanden in meiner Verwandschaft, der mich mit diesem Gen hätte "infizieren" können, denn da hatte wirklich keiner etwas mit Motorsport zu tun. Es begann sich bereits abzuzeichnen, als ich noch ein Knirps war. Schon in den Zeiten, wo ich noch Fahrrad strampelte, musste ich unbedingt ein selbstgebasteltes BMX-Rad haben um damit meinen Drang nach mehr als nur fahren zu erfüllen.

Irgendwann wurde es langweilig sich mit dem Fahrrad abzuquälen und ich begann die Welt der Motorräder für mich zu entdecken und mich mit diesen zu beschäftigen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch Lichtjahre von meiner Fahrerlaubnis entfernt war, musste ich mich auf das Schwarzfahren spezialisieren, was mich hin und wieder zwang im Gelände zu fahren.

So begann ich meine Motorradlaufbahn mit einem Moped namens "Spatz". Danach besaß ich eine "Star", später folgte die berühmte "Schwalbe" und als Krönung eine "Simson S51 Enduro" mit hochgezogenem Auspuff und Geländestolpenreifen, die allerdings meinem Bruder gehörten. All diese Mopeds haben mindestens 1 Überschlag mit mir erlebt sowie andere brisante Situationen und Experimente und haben demzufolge nicht sonderlich lange gehalten; bis auf die "S51 Enduro", welche heute noch existiert.

Irgendwann in dieser erfahrungsreichen Zeit besuchte ich das erste
MX-Event in unserer Ortschaft. Auf der Strecke des MC Zwönitz wurde jedes Jahr am 7. Oktober ein Rennen zur DDR-Meisterschaft ausgetragen, ausserdem gab es noch das Endurorennen "Rund um die Brettmühle" oder "Rund um Zwönitz". Ich war sehr begeistert und auf irgendeine Art auch inspiriert und ich begann von da an bis zu meinem 15. Lebensjahr mich auf dieser und diversen anderen Strecken abzuquälen.

Als ich endlich 15 geworden bin und in Besitz meiner Fahrerlaubnis war, fuhr ich jeden Samstag mit meinem Kumpel in das 20 km entfernte Lugau zum zuschauen, und hatte dabei meine ersten Gedanken und Vorstellungen zu diesem Motorradsport.

Die nächsten bedeutenden Erfahrungen machte ich als Streckenposten bei einem MX-Rennen in Lugau 1994, sowie beim Besuch weiterer Rennen in Sachsen mit meinem Vater. Diese Erfahrungen festigten meinen Entschluss an professionellem Motorradsport, jedoch beschäftigte mich noch eine Frage "Wie überzeuge ich meine Eltern von dieser Idee". Nach mehreren überstandenen Krisengesprächen wurde auch dieser Stein aus dem Weg zu meiner ersten Moto-Cross-Machine geräumt.

Nun galt es Nägel mit Köpfen zu machen. So ging mein ganzes Erspartes für eine Kawasaki KX125 (Bj.'93) drauf, ich trat dem MSC Lugau bei (MC Zwönitz existierte damals nicht mehr) und dann konnte alles losgehen . . .

 

. . . that's it !
Swen Enderlein, 2003