Artikel vom 20.11.2004
 

Nachruf Rund um Zschopau

Der Endurosport hat einen seiner besten und sympatischsten Vertreter verloren. Beim alljährlichen Höhepunkt der Motorradgeländefahrer, der Internationalen Sechstagefahrt - 2004 in Polen veranstaltet - stürzte Swen Enderlein so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Am dritten Fahrtag kam der Zwönitzer anfangs der zweiten Runde nahe Kielce auf einer sehr schnellen Waldpassage ins Staucheln und wurde gegen einen Baum geschleudert. Erste Hilfeleistungen und Wiederbelebungsversuche nachfolgender Fahrer kamen zu spät. Die Ärzte konnten nur noch seinen Tod feststellen.

Swen war ein eifriger, ehrgeiziger Bursche, der seinen geliebten Sport so ernst wie kaum ein anderer nahm. Enduro war sein Leben. Nach dem überlegenen OMK-Pokal-Sieg im Jahr 2000 wurde er bereits zwei Jahre später Deutscher Enduromaister.

Am Ender der Saison 2003 wechselte Swen von Harald Sturms KTM-Truppe, der er viel zu verdanken hatte, ins KTM-Racing-Team des Bert von Zitzewitz. Unter dessen Regie holte er in dieser Saison seinen zweiten nationalen Titel. Um auch international weiter voran zu kommen hatte Swen vor geraumer Zeit sogar sein Sportstudium unterbrochen. Auf dem zehnten Platz im Weltmeisterschaftsklassement liegend, freute er sich schon riesig auf das Zschopauer Finale in heimatlichen Gefilden. Es sollte jedoch nicht mehr dazu kommen. Swen wird seinen Familienangehörigen und Fans unvergessen bleiben.

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