Artikel vom 23.08.2004
 
 

Die einzige 2-Tages-Veranstaltung in der DM-Serie war gleichzeitig das vorletzte Meeting in dieser Saison, nachdem nun Kaltenkirchen doch wegfällt und damit Dachsbach nächste Woche das DM-Finale wird. Burg wird von uns als "Sandrennen" bezeichnet, weil eben die ganze Gegend und damit auch die zwei Sonderprüfungen aus Sandboden besteht. Dem Veranstalter hier muss man eigentlich schon dankbar sein, ein Rennen zu veranstalten ,das wenigstens nicht auf der Strasse entlangführt. Dass hier im Flachland keine Auf- u. Abfahrten zu erwarten sind, ist schon klar. In Burg hat es aber den Anschein, man wolle dieses Manko durch übergenaue Handhabung des DMSB-Handbuches wettmachen, um das Rennen doch noch in eine perfekte (bürokratische) Enduroveranstaltung zu wandeln. Es lebe das DMSB-Rulebook und die Bürohengste, die sich dahinter verstecken!!! In Burg muss man sich einfach wohl fühlen... .

Aber neben dem ganzen Shit am Rande wurde natürlich auch ordentlich "geheizt". Für Eingefleischte kein Wunder, dass unsere beiden Skandinavier Eriksson und Saarenkoski den Ton angeben würden. Am ersten Tag war es Saarenkoski und am zweiten Eriksson. Ich hatte mich in der Woche zuvor im Sand vorbereitet und war auch guter Dinge für Burg. Der erste Tag verlief dann wie erwartet, soll heißen only one crash, gute Prüfungszeiten und schneller als DM-Verfolger Ralf Scheidhauer. Ganz nach vorn fehlten mir jeweils 6-8 Sekunden. Am zweiten Tag wurden die Prüfungszeiten allgemein schneller, und für mich lief alles wie tags zuvor. Ich startete in den ersten Test zwar mit einem Sturz, konnte mit dem Rest des Tages aber zu frieden sein - so dachte ich... . Eriksson legte heute noch mal 5 Sekunden zu allen anderen drauf, und gewann deutlich im Championat.

Am Abend hörte ich dann von allen Seiten, ich würde eine Zeitstrafe von 60 Sekunden bekommen, weil ich nach dem Ziel der Sonderprüfung zu früh gehalten habe, um meine Zeit zu sehen - DMSB-Handbuch. Ich hatte halt einso schweres Verbrechen begangen, dass man mich eigentlich hätte einsperren müssen - ganz klar! In einer Sportart wo es um jede Sekunde geht, ist es ja auch nicht schwer eine Minutenstrafe zu verkraften! Ich hatte glücklicherweise auf Ralf mehr als eine Minute herausgefahren, und verlor so in der DM-Wertung keinen Platz. In der Championatswertung waren aber einige Plätze weg. Wieviel genau keine Ahnung halt einfach nur sinnlos!! In der Meisterschaft habe ich nun 15 Punkte Vorsprung und bei noch 20 zu vergebenen Punkten werde ich nächste Woche den Sack zumachen. Bis dahin wird noch ein wenig trainiert und dann geht's nach Dachsbach zum DM-Finale.

Swen Enderlein