Artikel vom 25.07.2004
 
 

Sonnefeld war mir noch aus "Pokalzeiten anno 2000" in Erinnerung. Hier gab es zwar nur eine Sonderprüfung, dafür aber um die 7 Minuten lang und recht abwechslungsreich. Sie beinhaltete einen Teil Moto-Cross, einen Teil Wiese, ein kurzes Stück Wald und noch ein kleines Stoppelfeld - alles in Allem ein anspruchsvoller Test. Die eigentliche Runde war ca. 60 km lang und mit viel Strasse bespickt. Trotzdem ging's auch mal kurz ins Gelände zu ein par (zu)kurzen Abstechern in den Wald. Hier musste man wegen der vielen freiliegenden Wurzeln manchmal ganz schön auf die Noten schauen. Die Runde musste 3 mal gefahren werden. Nach der 3. Runde wurde dann nur nochmal die Sonderprüfung gefahren und das war's dann. Macht also 4 gezeitete Tests, die über das Tagesergebnis entscheiden.

Gestartet wurde um 7 Uhr und bis zur ersten Prüfung waren es nur wenige Minuten, um wach zu werden. Da es tags zuvor geregnet hatte, standen in der Prüfung überall noch Pfützen. Gleich auf den ersten Metern dieser ersten Sonderprüfung muss ich wohl eine Pfütze unvorteilhaft "leergelöffelt" haben, denn das Motorrad lief plötzlich nicht mehr richtig. Es stotterte nur noch, nahm kein Gas mehr an und ging dann sogar noch kurz aus - und das Sonntag früh um 7 Uhr! Was es genau war, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall drehte das Bike dann einige Kurven später wieder richtig frei, verlor aber trotzdem wertvolle Sekunden auf meine Gegner. In der nächsten Prüfung musste ich jetzt wieder gutmachen, was gut zu machen war. Meinem direkten Gegner in der Meisterschaft, Ralf Scheidhauer vom Team R+P KTM Sturm Zschopau konnte ich 6 Sekunden abnehmen und aus einem 4 Sekunden Rückstand einen 2 Sekunden Vorsprung machen und über die nächsten Runden noch ausbauen.

Aber neben der DM-Wertung schaute musste ich auch noch auf die Championatswertung achten, in der ich vor diesem Lauf hinter Eriksson auf Rang 2 lag. Hier war es leider nicht so einfach, die erste Runde wieder auszubügeln. Gegen Eriksson, Saarenkoski und Kehr (meine direkten Verfolger im Championat) hatte ich heute auch so keine Chance, denn die waren einfach schneller. Das Championat gewann nach letzten Wissen auf jeden Fall Eriksson vor Saarenkoski und Kehr. Irgendwann auf den nächsten Plätzen dürfte ich dann kommen. Leider war es so, dass im Laufe der Veranstaltung zerrissene Streckenbegrenzung vom Veranstalter nicht wieder ordentlich angebracht wurde. Das hatte zur Folge, dass aus Schikanen dann Geraden wurden oder dass in vielen Kurven keine Begrenzung mehr da war und so mehr und mehr abgekürzt wurde. Unreguläre Bedingungen!! Am Ende der Veranstaltung kamen dann von Proteste, wonach die letzte Prüfung gestrichen werden sollte. Dann kamen wieder Gegenproteste von Teams, die dadurch einbüsen würden. So ging das dann noch hin und her und deshalb kenne ich auch jetzt noch kein genaues Ergebnis im Championat - ohne Worte! Die Meisterschaft setzt sich auf jenfall Ende August in Burg/Magdeburg fort.

Swen Enderlein