Artikel vom 11.05.2004
 
 

Der idyllische Schein trügt, denn was in Saint Remy Sur Durolle abging, war seit langem das Härteste, was die Enduro-WM zu bieten hatte! Die Umgebung liess schon einiges vermuten, doch als uns dann die Streckenposten mit einem Seil dieAuffahrten hochzogen war alles klar! Außerdem hatten wir seit Mittwoch ausser Regen und Hagel auch für ungefähr 2,5 Minuten puren Sonnenschein... .

An beiden Tagen wurden 3 Runden a 83km gefahren mit je 3Crostests und 1Extremtest. Die Crosstest waren auf Wiesen abgesteckt und stellenweise sehr schlammig, tief und rutschig. Den Extreme zeigen die beiden unteren Bilder. Die letzte Auffahrt im Extremtest war auf den letzten Metern senkrecht! Auch die Steinpassage entwickelte sich zu einer glatten, tückichen Angelegenheit. Die Strecke selbst bot einige fast unbezwingbare Auffahrten, viele schlammige Waldstücke, Bachdurchfahrten, tiefe Spuren und in den Bergen lag sogar noch Schnee! Punkt 9Uhr ging es an beiden Tagen los und dann fast 8 Stunden "mäseln" .

 

Gleich nach dem Start wurde zum aufwärmen der Extremtest gefahren, anschließend ging's ins Gelände. Gleich die erste Steilauffahrt mussten Zuschauer und Streckenposten helfen , um den Gipfel zu erklimmen. Und so in etwa ging es dann weiter. Zwischendrin folgten auch einige Strassenabschnitte un weniger schwere Waldstücke. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in Richtung top ten-Plätze zu kommen, aber so einfach wie man das sagt, ist es halt nicht. Ich kam nicht wie gewollt zu recht und in der vorletzten Prüfung vom ersten Tag versenkte ich auch noch das Motorrad in einer supertiefen Schlammspur - Fazit Tag 1: Platz 14.

Am zweiten Tag versuchte ich einfach, es besser zu machen. Nachdem ich am ersten Tag wenigstens ohne Sturz blieb, holte ich das am zweiten Tag dann zweimal nach. Auch in der Steinpassage im Extreme kam ich jede Runde ins Straucheln, und es erwischte mich auch wieder mit einer tiefen Spur im Crosstest - bad luck. Auch gab es nochmal das volle Streckenprogramm für uns Fahrer. Das einzig positive war, dass es seit tagen endlich mal nicht regnete. Etwas unzufrieden beendete ich Tag 2 als 12. . Es läuft eben nicht immer so wie man es sich vorstellt, aber vielleicht ja immer öfter. Die nächste Möglichkeit das herauszufinden bietet sich mir gleich kommendes Wochenende bei der Europameisterschaft in Ungarn.

Swen Enderlein