Artikel vom 26.04.2004
 
 

Auch in Matelica wurden wir mit echtem Enduro bedient. Inmitten von Bergen liegend, bot sich uns eine ähnliche Kulisse wie schon in Portugal. Im schönsten Regenwetter reisten meine Freundin und ich am Montag vor dem Rennen an und bis Mittwoch lies die Sonne auf sich warten. Der WM-Lauf bestand aus 4 Sonderprüfungen(3 Crosstests + 1 Endurotest) und schönen Enduroetappen durch die Berge rund um Matelica. Die meisten Tests hatten eine Fahrzeit von 5-8 Minuten und so kamen am Ende des Tages Prüfungszeiten von ca. 1Stunde zusammen!

Gestartet wurde am Samstag Punkt 9Uhr bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Pro Fahrtag mussten 3 Runden absolviert werden. Gleich nach dem Start ging es zum ersten Crosstest, einem Wiesentest am Hang fast wie in Zschopau. Danach führte die Strecke in die Berge. Diese Etappe war zeitlich knapp bemessen, d.h. im Normalfall hatte man hier nur etwa 2 Minuten Zeit. Hier haben einige Fahrer Strafminuten kassiert, weil sie eben das Zeitlimit nicht schafften. Wieder aus den Bergen heraus, folgten die restlichen Prüfungen nacheinander bis es dann wieder zum Rundenziel ins Fahrerlager ging. Der Endurotest hatte eine wirkliche Steilabfahrt und unzählige winklige Ecken zu bieten und wo es runter geht muss es auch irgendwo wieder hochgehen.... . Der nächste Test war ebenfalls an einem Wiesenhang abgesteckt und der Letzte wurde auf einer flachen Wiese mit tiefen Spuren gefahren.

Am ersten Tag lief es für mich von Runde zu Runde besser und so fuhr ich auf Rang 13 in der Enduro 3-Klasse. Damit wir dann am zweiten Tag wirklich gar nichts mehr zu lachen hatten, sorgte der nächtlich einsetzende Regen, der auch den ganzen Tag anhielt. Der Veranstalter reagierte aber super auf die erschwerten Bedingungen und änderte unfahrbare Passagen auf der Strecke sowie in den Sonderprüfungen noch vor dem Chaos! Solche Bedingungen gab es das letzte Mal vor zwei Jahren bei den SixDays in Tschechien. Irgendwie scheinen mir die Bedingungen zu liegen und wieder nicht. Das soll heißen, dass ich einige super Zeiten fuhr, mir aber am Ende durch mehrere Stürze wieder eine bessere Platzierung versaute. Am zweiten Tag wurde ich zwar Elfter, habe mir aber einen lockeren 9. Platz vermasselt. So ähnlich geht es übrigens auch meinem Teamkollegen Christoph Seifert, der viele Sekunden durch Stürze verliert.

Mit schön sauberer Maschine gestartet, beende ich den 3.WM-Lauf des Jahres wie eine Drecks... - aber unser Mechaniker Mike muss ja auch mal was zu tun haben!

Swen Enderlein